Der Panzer T-14 Armata in 1:72 - Autor: Ralf Martin (2020)

Das Original

Erstmals wurde der T-14 Armata auf der Siegesparade in Moskau 2015 vorgestellt. Aktuell geht man davon aus, dass höchstens ein Panzerregiment der 1. Gardepanzerdivision bei Moskau damit ausgerüstet ist (Stand 2020) während die zugehörigen motorisierten Schützenregimenter mit dem neuen Schützenpanzer T-15 Armata ausgerüstet werden. Vermutlich beibt es vorerst bei diesem groß angelegten Feldversuch, der eigentlich nur zeigt, dass Russland es noch kann, aber derzeit neben dem Sammeln von Erfahrungen wohl nicht das Geld hat, um den Westen mit hunderten haushoch überlegenen Panzern zu bedrohen...

Bemerkenswert am neuen Konzept ist der hohe Grad an Automatisierung und die Mischung aus System der passiven und aktiven Sicherheit, der unbemannte Turm ist eine vollautomatische Einheit mit einer gegenüber dem T-90 leistungsgesteigerten 125 mm Glattrohrkanone, die keine Bedienung durch Soldaten mehr benötigt. Deshalb ist der Turm relativ klein und der Panzer wird recht leicht. So wiegt er nur 48t, zum Vergleich ein Leopard 2A6 wiegt etwa 63t. Da der T-14 dieselbe Antriebsleistung hat, ist er um einiges agiler.

Er hat ein neu entwickeltes hydropneumatisches Fahrwerk mit 7 parweisen Laufrollen, die eine Anpassung an verschiedenen Fahranforderungen aus dem Gelände ermöglichen.

Der Schutz der Besatzung wird durch eine enorm starke Zelle mit einer geschweißte Struktur aus Panzerstahl und mit einer Kombination aus passiver und aktiver Kompositpanzerung im vorderen und seitlichen Bereich erreicht, im Heckbereich wird der Motor duch eine Käfigpanzerung geschützt. Das spart jede Menge Gewicht, bietet aber der Bestzung optimalen Passivschutz.

Zusätzlich ist ein aktives Schutzsystem vom Typ Afganit zur Abwehr anfliegender Projektile vorhanden. Man geht davon aus, dass die Panzerung und die aktiven Abwehrsysteme auf alle derzeitigen westlichen Pfeil-Panzergeschosse und Panzerabwehrlenkraketen optimiert sind, weiß aber darüber nur sehr wenig.

Die Analyse der sichtbaren Komponenten des Afganit Abwehrsystems lassen die Erkenntnis zu, dass ein System zur Störung der Zielerfassung anfliegender Projektile durch verschiedene Störsysteme wie Laser, Infrarot, Magneteffektoren und Multispektralnebel existiert. Das ist die sogenannte "Soft-Kill_Komponente". Dazu gibt es eine "Hard-Kill-Komponente", die aktiv die anfliegenden Projektile erfasst und sie abzufangen versucht, indem sie sie vor dem Aufschlag zerstört. Mehrere dieser Werfer sind um den Turm verteilt.

Die Systeme, die dazu genutz werden, sind recht vielfältig. Neben Lasern zur Abstandsmessung, Erkennung und Blendung kommen auch Kameras und ein Radar mit elektronischer Strahlschwenkung zum Einsatz.

Als Sekundärbewaffnung ist man vorerst beim bewährten System aus 12.7 mm Flugabwehr-Maschinengewehr und 7.62 mm Koaxial-Maschinengewehr geblieben, aber andere Varianten sind denkbar.

Die Besatzung sitz nebeneinander, links der Fahrer, in der Mitte der Richtschütze und rechts der Kommandant. Jeder hat zwei LCD Monitore und umfangreiche elektronische Ausrüstung, die die Signale aller Kameras und Sensoren übertragen aber auch ein analoges Zielfernrohr ist noch vorhanden.

Das Modell

Das Modell ist von Modelcollect. Es ist von guter Passgenauigkeit und basiert zum Teil auf Spritzlingen und Teilen des T-90/T-72, den es ja in vielen Versionen von Modelcollect gibt. Die Wanne ist aus Metalldruckguss und verleiht dem Modell Stabilität.

Ein gedrehtes Messingrohr und einige Ätzteile lassen ein gut detailliertes Modell entstehen, der Bau der Käfigpanzerung ist aber schon sehr anspruchsvoll.

Der Panzer wurde nicht als "Solomodell" gebaut sondern sollte von vornherien eiones von drei Fahrzeugen in einer Paradeszene werden, wozu seine vorgesehenen Parademarkierung auch genau geeeignet ist.

Die Panzerfahrer kommen von Alex Miniaturen

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