Im 15./16. Jh. verloren die Ritter ihre Funktion als eigener Stand und viele die mit den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr klar kamen, gerieten in recht elende Verhältnisse.
Mit dem zunehmenden Aufkommen von Abstandswaffen wie den Langbögen, Armbrüsten und ersten Feuerwaffen mußten die bis dahin nahezu unbesiegbaren, schwer gepanzerten Ritter zu immer stärker gepanzerten Rüstungen greifen, um unverletzt zu bleiben. Dieser Weg führte jedoch in eine Sackgasse und zeigte nur, daß die bisherige Kampfesweise mit Ritterheeren überholt war. Neben der waffentechnischen Entwicklung änderte sich auch die Kampftaktik, an die Stelle des von den Rittern für besonders ehrenhaft gehaltenen Kampfes Mann gegen Mann trat der Kampf mit Bauern- oder Bürgerheeren, denen das ritterliche Kampfverständnis fehlte, nur der Sieg unter Anwendung aller Mittel zählte. Diesen Enwicklungen standen die Ritter hilflos gegenüber. Der Verlust ihrer militärischen Vormachtstellung führte viele Ritter auch in den wirtschaftlichen Ruin. Hungerkatastrophen und Seuchen taten ein Übriges, daß auf den Rittergütern keine ausreichenden Güter für die Ritter, die ihr Leben den geänderten Bedingungen nicht anpassen wollten, vorhanden waren. Für viele schien die Lösung in der damals weit verbreiteten Raubritterei zu bestehen. Dieses Raubritterunwesen nahm solche Folgen an, daß Landesfürsten und Städte gezwungen waren, mit militärischen Mitteln koordiniert und trckreich dagegen vorzugehen, wenn sie ihre wirtschaftliche Existenz nicht gefährden wollten. Diesen „Raubritterkriegen“ verdanken wir eine Vielzahl der malerischen Burgruinen in unserer Umgebung, die nach der Vertreibung ihrer alten Herren dem Verfall anheim gestellt wurden oder gleich zerstört wurde. Waren im Umland Siedlungen vorhanden, war eine sichere Methode, den Abriss zu fördern, die Mauersteine als allgemeines Baumaterial frei zu geben.
Ich wusste damals nichts weiter von Figuren, auch nicht, dass dieses Set eine Übernahme von Accurate war. Mehr Informationen dazu findet man (in englisch) auf der Seite Plasticsoldier Review mit folgendem Link: