Saenften in Rom - Autor: Ralf Martin

Das Original

Sänften waren von der Antike bis zur Neuzeit ein viel genutztes innerstädtisches Transportmittel für Personen, die etwas besser betucht waren.

Es gab diverse Ausführungen, Standard waren Sitz-Sänften und Liege-Sänften, erstere meist nur von zwei Trägern getragen, letztere je nach Größe und Gewicht von 4 bis 12 Trägern.

Sehr Reiche hatten einen eigenen Sänftenpark, üblicher waren aber Miet-Sänften, die wie heutige Taxis benutzt wurden.

Die Vermietung von Sänften war dementsprechend auch ein ganz normales Geschäft und Sänftenträger wurden auch meist ganz normal bezahlt, denn es war ein normaler Beruf.

Ein Sonderfall waren Prunk-Sänften, die zu besonderen Anlässen für herausgehobene Personen bestimmt waren und oft sehr groß und schwer waren und von sehr vielen Trägern getragen wurden, meist dann auf den Schultern.

Privatsänften wurden meist vom eigenen Personal (dann auch Sklaven) getragen.

Sänften wren ein sehr bequemes Transportmittel, da die Ausstattung durch Polsterungen gut waren und je mehr Träger benutzt wurden eine um so ruhigere und gleichmässigere Fortbewegung möglich war.

Außerdem konnte man sich in Sänften sehr gut ungesehen bewegen.

Rom war voller Sänften, für die Patrizier und ihre Frauen war es normal, sich per Sänfte fortzubewegen.

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Das Modell

Dieses Modell stammt von dem französchien Kleinserienhersteller Linear-B. Es ist ein Zinnbausatz, der eine Sänfte,vier Träger und einen Mann und eine Frau als Person in der Sänfte enthält.

Die Trageweise der Sänfte frei an den Händen der Träger ist nicht besonders korrekt, denn insbesondere die Römer waren keine "Dummen" und wussten sich das Leben, auch in der Arbeitswelt, zu erleichtern. Das übliche Verfahren, solche Lasten über Schultertragegurte bequemer zu machen, war ihnen durchaus bekannt. Ich habe daher die Träger mit entsprechenden Gurten ausgestattet.

Auch waren die Sänften nie offen. Einmal, um einen Schutz gegen die Umwelteinflüsse zu haben und auch, weil die darin transportierten selber entscheiden wollten, ob sie sich sehen lassen oder nicht, weshalb solche Sänften immer Möglichkeiten zur Verhüllung boten.

Daher habe ich aus einem in Holzleimwasser getauchten Zelstofftaschentuch entsprechende Vorhänge gestaltet


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