Inspektion in einer S-125 Stellung - Autor: Ralf Martin

Das S-125 Newa / SA-3 Goa Luftabwehrsystem

Die ersten in Ost und West entwickelten Luftabwehrsysteme waren für die hoch fliegenden Ziele gedacht. Das bekannte sowjetische System S-75 Gran / SA-2 Guideline war ein solches. Es zeigte sich nun aber, dass in niedrigen und mittleren Höhen keine ausreichende Bekämpfungsmöglichkeit gegen Flugzeuge existierte und so wurde dieses System neu für diese Höhen (einsetzbar von etwa 200-14000m)entwickelt und zu Beginn der 60er Jahre eingeführt.

Die Raketen wurden von einem für Schiffe gedachten Raketentyp übernommen. Es sind zweistufige Raketen, wobei erstmalig eine Feststoffstufe und eine Flüssigkeitsstufe kombiniert wurden.

Zu Beginn waren nur Zwillingsstarter vorhanden, später wurden die Systeme zu Vierfachstartern weiterentwickelt.

Sie waren zwar transportabel, wurden aber in festen, vorbereiteten Stellungen aufgebaut. Es gab eine ständige Weiterentwicklung insbesonders der elektronischen und steuerungstechnischen Baugruppen. Die Startrampe war mit Stahl- und Gummimatten gegen Bodenerosion beim Start der Raketen geschützt. Der neuere Sprengkopf wiegt 72 kg und lässt 4500 Splitter frei. Zwei Transportfahrzeuge gehören zu einer Rampe und sind für das Nachladen zuständig.

In den 70er Jahren wurde ein video-optisches System zur Zielverfolgung eingeführt, dass eine Radarleitung unnötig machen sollte.

Für den Export wurde sie als "Petchora" bezeichnet. Sie ist nun fast 50 Jahre in ca. 35 Ländern im Einsatz ( Ausführliches hierzu in Wikipedia). Besonders bekannt wurde die SA-3 im Balkankrieg durch den damals sensationellen Abschuß eines Stealth-Jagdbombers F-117 über Serbien.

Es gibt auch eine mobile Variante auf einem Panzerfahrgestell.

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Das Modell

Der Bausatz besteht aus etwas über 50 Teilen. Der Hersteller des Modells ist die relativ unbekannte Firma "Voca Gran" . Er hat nur ein beschränktes und teilweise schwierig zu bekommendes Produktprogramm, fast nur Flug- und Fahrzeuge aus sowjetischer Herkunft in 1:72. Die Qualität der Teile ist nicht besonders, aber da sie teilweise einfache Formen haben, lässt sich alles relativ gut verbauen und verschleifen. Die Abschußrampe lässt sich nach Plan leider weder drehbar noch in der Höhe veränderbar bauen. Durch eine Trennung statt Klebung und den Einsatz einer Schraube ist meine Rampe jedoch zumindest drehbar geworden. Die charakteristischen Matten um die Rampe herum sind nicht im Bausatz enthalten. Ich habe sie mir nach Augenmaß aus Graupappe angefertigt und mit ein paar Details versehen an den Fuß der Rampe geklebt. Es werden mehrere Optionen zur farblichen Gestaltung gegeben mit Hinweis auf das Humbrol-Programm.


Hier noch ein paar weitere Modellbilder:

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