Rom 166 - die Antoninische Pest - Autor: Ralf Martin (2021)

Eine Patrouillie der römischen Polizei, der „Cohortes Urbanae“, weist eine feiernde Gesellschaft reicher Römer auf die geltenden Distanzregeln hin.

Das Original

Maßnahmen gegen tödliche Seuchen sind natürlich wichtig und wurden schon immer staatlicherseits angeordnet, auch die römischen Kaiser bildeten da keine Ausnahme

Von 166 bis etwa 190 wurde das römische Reich von einer Seuche heimgesucht, die als „Antoninische Pest“ bekannt ist. Die beiden Antoninen waren die Kaiser Marc Aurel und Lucius Verus, die 161 die Nachfolge ihres Adoptivvaters Antoninus Pius angetreten hatten. Bisher gelang kein Nachweis an Toten aus dieser Zeit für das Pest auslösende Bakterium Yersinia pestis, das jedoch z.B. für die Justinianische Pest belegt ist. Man vermutet daher eher eine Variante der Pocken oder Masern, da beulenartige Ausschläge ab dem 9. Tag beschrieben werden, aber auch eine andere tödliche Infektionskrankheit könnte es gewesen sein.

Die Mortalitätsrate dieser Seuche war lokal und regional unterschiedlich, lag aber bei etwa 20-30% und beendete das goldenen Zeitalter Roms, da diese Verluste an Menschen zu enormen Problemen führten. Neben dem damit verbundenen Verlust an Wohlstand war insbesondere die Reduzierung der Soldaten in den Legionen ein Problem. Denn die Legionen hatten die Seuche 165 aus Mesopotamien von einem Feldzug gegen die Parther mitgebracht und in den Legionen wütete sie besonders stark.

Ab 166 begannen verschiedene barbarische Völker, die die Römer als Markomannen zusammenfassten, von Böhmen und Ungarn aus über die Donau weit auf Reichsgebiet vorzudringen. Die römische Mobilmachung wurde nicht zuletzt durch die Seuche behindert, der womöglich auch Lucius Verus 169 erlag. Die Epidemie hatte in der Expeditionsarmee unterdessen so enorme Lücken gerissen, dass sich der verbliebene Imperator (Mark Aurel) entgegen dem Herkommen dazu entschloss, unter Sklaven, Gladiatoren und dalmatischen Banditen Soldaten zu rekrutieren. Vielleicht wurde auch Mark Aurel 180 von ihr dahingerafft.

Zur Seuchenbekämpfung wurden verschiedene kaiserliche Edikte erlassen, so wurden z.B. die durch die Seuche ausgelösten Preissteigerungen für Gladiatoren begrenzt. Aber auch Regeln zur Einhaltung von Abstand und zur Hygiene gab es. Die Abriegelung der Grenzen und die Kontrolle Reisender gehörten ebenfalls zu den Maßnahmen. Auch wurde wohl in der Armee bereits mit großen Quarantänestationen gegen die Ausbreitung der Seuche vorgegangen, wie archäologische Funde vermuten lassen.

Der während der so genannten "Corona-Pandemie" in den Medien häufig übliche Vergleich dieser Infektionskrankheit mit echten Seuchen ist jedoch eine schlimme Verharmlosung aller Seuchen und diente nur im Rahmen der umgesetzten Grundsätze der psychologischen Kriegsführung der gezielten Angsterzeugung im Sinne der staatlichen Narrative, um die Bevölkerung besser beeinflussen und steuern zu können.

Die in bestimmten Fällen tödlich verlaufende Infektionskrankheit der Atemwege (Covid-19), insbesondere in den sterberelevanten Jahrgängen einer bereits überdurchschnittlich gealterten Bevölkerung, sorgte für keine klar statistisch messbare Änderung der Mortalitätsrate in den meisten betroffenen Ländern.

Diese liegt in fast allen Regionen der Welt bei ca. 0,1 Prozent, was heißt, in Deutschland sterben jedes Jahr etwas über 900.000 Menschen, im Durchschnitt also 2500 pro Tag (auf 83 Millionen Einwohner bezogen). In der Infektionssaison im Herbst/Winter natürlich wie immer mehr, im Sommer deutlich weniger. Das war auch in den Covid 19 Wellen genau dasselbe Bild, insgesamt also keine Seuche, sondern klassische Infektionsverläufe mit normalen Sterbezahlen, wie in anderen Infektionswellen auch. Dieser saisonale Wellenverlau hat nichts mit dem Verlauf von Seuchen zu tun. Im römischen Reich lag damals die Mortalitätsrate bei 20-30%, also ca. 250 mal so hoch wie 2021 bei Covid 19!

Deshalb wurde während der so genannten "Corona-Pandemie" auch lieber häufig von einer Sterberate oder Todesrate von etwa 1 Prozent, gerne auch mal mehr, gefaselt. Das klingt doch gleich nach mehr Toten und ist besser zum Erzeugen von Angst geeignet, wie es in den einschlägigen Strategiepapieren auch vorgesehen war. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um die Letalitätsrate. Diese gibt an, wieviele der erkrankten / infizierten Menschen an einer Krankheit am Ende dann auch wirklich daran sterben.

Die Letalitätsrate bei der Antoninischen Pest lag örtlich bei bis zu 90 Prozent!

Bei Corona ist sie auf Grund der schlechten und manipulierten Datenlage für Deutschland fast gar nicht seriös ermittelbar, liegt aber sehr niedrig.

Da positive PCR Testergebnisse willkürlich und ohne wissenschaftliche Begründung als Infektionen bezeichnet wurden, ohne dass die meisten getesteten Personen wirklich krank waren, und gleichzeitig der Begriff "an- oder mit Corona verstorben" benutzt wurde und es keine einheitlichen Test- und Zählstandards gab, kann man eigentlich nichts weiter zur Letalitätsrate der COVID 19 Erkrankung aussagen. Außer das sie wie bei den bisherigen Grippewellen vermutlich bei den 1-3 Prozent wie behauptet liegt, aber nicht auf die positiven PCR Tests bezogen, sondern auf die tatsächlich symptomatisch Erkrankten.

All das ist weit weg von wirklichen Seuchenereignissen - mögen wir davor weiter versachont bleiben, denn ich möchte mir lieber nicht vorstellen, was los wäre, wenn es eine wirkliche Seuche wie die ab dem Jahr 166 gäbe!

Cohortes vigilum und cohortes urbanae

Die Vigiles oder besser gesagt die Vigiles Urbani ("Wächter der Stadt") oder Cohortes Vigilum ("Kohorten der Wächter"); waren die Feuerwehrleute und Polizisten des alten Rom, sie wurden 6 v.d.Z. von Kaiser Augustus als Ersatz für unzureichend effektive private Feuerwehren aufgestellt.

Sie fungierten auch als Nachtwache, hielten Ausschau nach Einbrechern und machten Jagd auf entlaufende Sklaven und wurden gelegentlich verwendet, um die Ordnung auf den Straßen aufrechtzuerhalten.

Sie waren im Prinzip für die Bekämpfung von Feuer und Kleinkriminalität gedacht, wurden aber später auch zusammen mit den Cohortes Urbanae als Gegenmacht zu den Prätorianern gesehen und stellten eine gewisse Hausmacht der Kaiser in der Stadt Rom dar.

Zu Beginn waren sie Sklaven, aber da man nicht genügend Personal fand, musste der Dienst attraktiver werden, so dass er ein besseres Image bekam und freien Bürgern als eine gut bezahlte Dienststelle offeriert wurde. Danach war es kein Problem, die sieben Kohorten zu je 1000 Mann kaserniert auf die 14 Stadtteile Roms aufzuteilen.

Ihre überlieferte Ausrüstung bestand aus einer Feueraxt, viel mehr ist leider nicht bekannt. So wie Legionäre werden sie nicht bewaffnet gewesen sein, da ihre Aufgabe nicht wirklich im bewaffneten Kampf bestand.

Diese Aufgabe war die einer zweiten Polizeitruppe, die mit 3000 Mann kleiner, aber auch kampfstärker war und die vermutlich bewaffnet wie Leginäre oder Prätorianer waren.

Die Kohorten urbanae (lateinische Bedeutung städtische Kohorten) des alten Rom wurden von Augustus geschaffen, um die enorme Macht der Prätorianergarde in der Stadt Rom auszugleichen und als Polizei zu dienen. Sie wurden vom Stadtpräfekten befohlen. 3 Kohorten ausgesuchter Legionöre dienten in dieser Einheit. Sie wurden besser bezahlt als Legionäre, allerdings nicht ganz so gut wie die Prätorianer.

Sie fungierten als schwere Polizeieinheiten, die bei inneren Unruhen gegen den städtischen Mob und gegen kriminelle Banden eingesetzt wurden.

Deshalb waren sie auch nicht nur militärisch organisiert, sondern auch entsprechend ausgerüstet.

Anfänglich waren sie nur zum Einsatz in Rom vorgesehen, später (ca. im 3. Jahrhundert) wurden sie auch als Kampftruppen mit eingesetzt.

Das Modell

Ausgangspunkt waren die vom ersten Eindruck her recht hübschen Figuren von Linear-A mit der Bezeichnung "Cohortes Vigilum".

Eine Mini-Packung mit drei Miltärfiguren, die die Vigiles darstellen sollen, und einer Römerin, die ungewöhnlich viel Bein zeigt, also vermutlich eine Prostituierte ist.

Zweifel sind bezüglich der drei Vigiles angebracht. Für den "leichten" Polizeidienst in Rom wurde keine teure und schwere Kampfausrüstung wie für Legionäre benötigt. Die Ausrüstung der Vegiles mit Feuer-Äxten ist überliefert, weiteres aber nicht. Vermutlich haben die Figurenschöpfer hier ihrer Fantasie freien Lauf gelassen.

Auch ist das verwendete Weichplastik ziemlich ätzend und einigen Grat gibt es auch noch.

Für die "cohortes urbanae" macht es aber schon wieder Sinn, diese waren für schwere Einsätze gedacht, einschließlich Kämpfe gegen Prätorianer / Legionäre und bewaffneten Pöbel, brauchten also schon eine vollwertige Kampfausrüstung. Ob die aber beim normalen Polizeidienst komplett getragen wurde, sei auch mal in Frage gestellt. Bestimmt trugen sie aber nicht unbedingt die Brandäxte der Vegiles. Aber man weiß es nicht genau...

Ihre Schlagstöcke hingegen sind bestimmt richtig. Deshalb ließ ich den Figuren die Äxte, bezeichne sie aber nicht länger als Vegiles, sondern als Agehörige der Cohortes Urbanae.

Diese patrouillieren bei mir durch die Straßen Roms, um die Einhaltung der Distanzregeln des Kaisers zu überwachen und sie treffen auf eine feiernde Gesellschaft, die es damit scheinbar nicht so genau nimmt. Die Auflösung der Party dürfte allerdings in diesem Fall etwas schwierig sein, da ein Gast des Hausherren ein Senator ist, was der wackere Gruppenführer aber leider zu spät gesehen haben dürfte. Damit stehen wohl Probleme in Ausicht, wenn er nicht noch einen eleganten Rückziehr hinbekommt...

Die hübsche Gartenterasse ist eine Basis, wie man sie aus Resin im Shop bei Fredericus-Rex erwerben kann, das Bild zeigt, wie sie unbenutzt aussieht. Figuren sind keine dabei, aber ich verwendete was ich hatte, nämlich die wunderschönen Nikolai Figuren aus seiner Römer-Serie.

Die etwas nackte Resin-Basis peppte ich ein wenig auf, indem ich sie geringfügig vergrößerte und höher setzte und mit einigem Zubehör ausgestaltete.

Ich kann sie (ebenso wie die anderen Basen) für kleine Dioramen oder eine Vignette nur empfehlen!

Die folgenden Bilder führen zu dem Artikel im Fredericus-Rex Shop!