Die Sowjetunion ging am Ende des zweiten Weltkriegs beim Rennen um die deutschen Raketendokumente ziemlich leer aus, da sich damals nahezu alles an Dokumentation dazu im amerikanisch bestzten Teil Mitteldeutschlands befand. Die Plünderung der U.S. Amerikaner war gründlich und umfangreich. Als sie sich gemäß der Vereinbarungen zur Aufteilung Deutschlands in ihren Sektor zurück zogen, gab es so gut wie keine verwertbaren Dokumente mehr für die danach suchenden Sowjets.
Deshalb waren diese gezwungen, die noch verbliebenen Mitarbeiter des Raketenprojekts einzusammeln, und diese aus dem Gedächtnis die notwendigen Unterlagen zur Fertigung der A4/V2 nachzeichnen zu lassen. Vorerst konnte man ein paar Beutestücke noch sicherstellen und die ersten Probeschüsse fanden wie bei den Aliierten mit Beuteraketen statt.
Als die Produktion dann anlaufen konnte, wurde die A4 nach den kopierten Unterlagen als R-1 in die Bewaffnung übernommen. Sie diente aber mehr oder weniger nur zum erste Erfahrungen sammeln, denn die Pläne für eine bereits von Deutschland geplante vergrößerte Variante mit mehr Reichweite wurden auch gleich mit erstellt und in sowjetischen Konstruktionsbüros als R-2 mit einigen Verbesserungen realisiert. Diese neue Rakete wurde als erste verwendbare Einsatzvariante in den neu gebildeten Raketeneinheiten 1953 in Dienst gestellt.
1957 wurde ein sowjetisches Raketenbataillon zur Einweisung an dieser Rakete nach China geschickt und im Rahmen eines Technologietransfers sollte China diese Rakete (sowie die größere R-5) kopieren. Aber bereits 1960 zerstritt sich die Sowjetunion mit China und das Abkommen wurde gestoppt. China verfügte zwar über die Raketenpläne für diese zwei Raketentypen, aber über keine Unterlagen für die ganze nötige und komplexe Peripherie für den erfolgreichen Betrieb.
Aber alle diese Probleme konnten bis 1964 gelöst werden, und der erste Start einer chinesischen Rakete, kurze Zeit später als Dongfeng 1 bezeichnet, fand erfolgreich statt.
Das Triebwerk war eine Weiterentwicklung des Triebwerks der A4, die direkte Kopie wurde als RD-100 bezeichnet und das der R-2 als RD-101, die R-5 bekam die Weiterentwicklung RD-103.
Ab 1956 wurde in der Sowjetunion bereits das neue Modell R-5 eingeführt, dass bis 1962 zur Ablösung der R-2 führte.
Die R-2 konnte nur einen 1000kg Sprengkopf tragen, was sie unatraktiv machte, auch wenn das später ein Nuklearsprenkopf sein konnte.
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Dieses Modell stammt von dem chinesischen Hersteller Bronco Models. Es baut sich sehr gut und einfach, die Rakete besteht nur aus wenigen Teilen und der Starttisch ist noch das komplizierteste Teil
Der Schriftzug auf Chinesisch war auf keiner Einsatzversion, sondern nur auf der in einem Museum ausgestellten Rakete.