Der UAZ 469B in 1:72 - Autor: Ralf Martin

Das Original

UAZ-469B, 1:72 von MAC 1962 erfolgte die Vorstellung des UAZ-469 durch das Fahrzeugwerk Uljanowsk/UdSSR, als Nachfolger des GAZ-69 (UAZ-69). Nach 10 Jahren Entwicklung wurde er 1972 erstmals serienmässig gebaut und wurde zum meistgebauten sowjetischen Militärfahrzeug überhaupt: Bis zum Jahr 1982 – also in nur 10 Jahren – verließen allein 500000 Stück die Montagebänder des UAZ Werkes in Uljanovsk mit der Bezeichnung UAZ-469B. Er wurde in über 70 Länder exportiert.

Es gilt als eines der bedeutendsten Geländefahrzeuge überhaupt und ist das einzige sowjetische Fahrzeug, das mit einigem Erfolg auch in westlich orientierte Länder exportiert werden konnte. Seine Rivalen in jener Zeit waren der Jeep und Land Rover. Der UAZ-469 wurde nicht nur beim Militär wegen seiner Robustheit und Zuverlässigkeit geschätzt, sondern auch von Behörden und in der Landwirtschaft. Das knapp eineinhalb Tonnen schwere Fahrzeug verfügt über einen Allradantrieb und hat eine Nutzelast von 800 Kilogramm. Das bedeutet 2 Personen mit 600 kg Nutzlast oder 7 Passagiere. Der Antrieb ist normalerweise ein 4 Zylinder-Reihenmotor, Otto, 2445 cm³ und 55 kW (75 PS) aus dem GAS Wolga, aber auch 2,1l Diesel von Citroen und 2,5l Diesel von Peugot kamen für Exportvarianten zum Einsatz.

Ausserdem gab es auch noch eine Variante als Kleintransporter, wobei ausser der Karosserie alle anderen Komponenten dieselben waren. Als Krankenwagen, Transporter, Kleinbuss, Vermessungsfahrzeug und in vielen anderen Rollen war er ein wahrlich universell eingesetztes Fahrzeug.

Die Konstruktion des UAZ 469 ist konventionell mit einer nicht selbsttragenden Stahlblechkarosserie auf einem Leiterrahmen und starren Achsen an Blattfedern. Wie viele andere sowjetische Militärfahrzeuge wurde auch der UAZ 469 in China in Lizenz in unbekannter Stückzahl hergestellt, wobei die Karosserie etwas abgewandelt und die Technik darunter vereinfacht übernommen wurde. Die nordvietnamesischen Truppen wandelten die eigentlich unbewaffneten Wagen häufig in Trägerfahrzeuge für eine Vielzahl von Waffen um und andere Kunden taten das mit den aus dem Herstellerwerk immer nur unbewaffnet gelieferten Fahrzeugen ebenfalls. Besonders häufig wurden rückstoßfreie Geschütze oder Maschinengewehre auf die Ladefläche montiert. Es wurde auch eine Amphibienversion entwickelt, 3907 genannt oder auch „Jaguar“, die aber nicht in die Großserie kam.

Als Nachfolger wurde der UAZ 3172 entwickelt (mit derselben Maschine wie der 469 aber 2,9l und 103PS)), dem aber die Massenproduktion durch den Zusammenbruch der Sowjetunion verwehrt wurde.

Technische Daten:

Länge:4026mm

Breite: 1785 mm

Höhe: 1925 mm

Motor 4 Zylinder-Reihenmotor,Otto, 2445 cm³ und 75 PS

Radstand: 2380 mm

Spurweite: 1442 mm

Gewicht: 1550 kg

Getriebe: 5 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang

Verbrauch: 20l/100km

Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h

UAZ-469B, 1:72 von MAC UAZ-469B, 1:72 von MAC
UAZ-469B, 1:72 von MAC UAZ-469B, 1:72 von MAC

Das Modell

UAZ-469B, 1:72 von MACDie Firma MAC bietet in 1:72 das einzige mir bekannte Modell dieses wichtigen Fahrzeugs in verschiedene Ausführungen des UAZ 469B an. Es ist ein Spritzgussbausatz mit wenigen zusätzlichen Ätzteilen und in den Bausätzen sind immer alle Teile für die unterschiedlichen Versionen und derselbe Abziehbilderbogen enthalten, nur die Kartonbemalung und die Bauanleitung zeigen jeweils den betreffenden Typ. Dadurch bleiben einige interessante Teile für die Ersatzteilkiste übrig, mit denen man dann andere Fahrzeuge aufrüsten kann. Das Modell baut sich recht gut, die Passgenauigkeit ist für einen sogenannten "short run" Bausatz sehr gut, aber ohne Spachtel ging es natürlich nicht. Die Kübelwagenvariante mit Planenverdeck der Nationalen Volksarmee musste am Verdeck etwas überarbeitet werden, da es sonst zu glatt gewesen wäre und auch das Heckfenster muss noch hineingeschnitten werden. Der Stoff des über Bügel klappbaren Verdecks war entweder grau oder grün, dabei je nach Länge der Nutzung mehr oder weniger ausgeblichen. Die Scheiben sind aus klarer Plastikfolie. Der offene Kübelwagen ist mit einem rückstossfreien Geschütz RPG-7 bestückt, das zur Bekämpfung gepanzerter Ziele dient und bei Spezialkräften aber auch Guerillas, Rebellen und Terroristen (je nach Sicht der Dinge suche man sich den passenden Begriff heraus)im Einsatz. Ich gedenke es demnächst in ein Diorama mit einzubauen.

Zum Schluss habe ich beide Modelle noch trocken gemalt und mit Pastellkreide mehr und weniger eingedreckt.