Die MiG-8 Utka (Ente) - Autor: Ralf Martin (2019)

Das Original

Im Konstruktionsbüro Mikojan wurde im Februar 1945 ein Versuchsflugzeug zur Untersuchung von gepfeilten Tragflächen konzipiert. Man wählte zusätzlich noch die ungewöhnliche Entenkonfiguration, wobei das Höhenleitwerk vorne in Flugrichtung angebracht wurde und dazu einen Druckpropeller am hinten angebrachten 110 PS Sternmotor M-11.

Untersucht wurde das Konzept vor der Umsetzung an einem Modell am zentralen Luftfahrtforschunszentrum ZAGI.

Da die Untersuchungen dort eher ein kritisches Flugverhalten erwarten liessen, waren anfänglich noch Vorflügel an den Tragflächen angebaut, die die Langsamflugeigenschaften verbesserten und an den Tragflächenenden befanden sich grosse Seitenflossen.

Da das Flugverhalten in der Realität erheblich besser war als gedacht, wurden die Vorflügel später wieder entfernt und die Seitenflossen wanderten von den Tragflächenenden in die Mitte der Tragflächen.

Der Erstflug fand am 13.8.1945 in Shukowskij bei Moskau statt.

Nach einem Jahr Flugerprobung wurde die MiG-8 ab Sommer 1946 noch einige Jahre als Reiseflugzeug des Konstruktionsbüros MiG verwendet. Die Besatzung bestand aus 1 Piloten und zwei Passagieren, die hintereinander saßen.

Wo die Maschine dann am Ende ihres Lebens geblieben ist, ließ sich nicht mehr feststellen.

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Technische Daten:

Länge 6.8 m
Spannweite 9,5 m
Höhe 2,48 m
Antrieb Sternmotor
M-11FM mit 80kW/110PS
Leermassse 650 kg
Startmasse 1150 kg
Höchstgeschwindigkeit 205 km/h
Reichweite 500 km
Hersteller KonstruktionsbüroMiG

Das Modell

Der Bausatz ist laut Verpackung von der Fa. Avis, jedoch steht an den Gussästen Amodel.

Die bekannt schlechte Qualität, wie sie von den ersten Bausätzen von Amodel bekannt ist, zeigt sich auch bei diesem Bausatz.

An den Teilen finden sich viele Grate, Formenversatz und überflüssiges Plastik. Die Teile passen nicht ohne erheblichen Schnitz- und Anpassungsaufwand zusammen. Trotzdem bleiben nach dem Verkleben der schlecht passenden Teilen Spalten, die mit viel Spachtel verschlossen werden müssen.

Auch die Fensterscheiben passen nicht in die vorgesehenen Ausschnitte.

Da die Tragflächen sehr weit hinten sitzen, weshalb Probleme bei der Standsicherheit zu erwarten sind, habe ich jede Lücke die sich fand mit Blei gefüllt.

In der Kabine wurden die Sitze noch mit Gurten versehen, aber weitere Arbeit habe ich nicht investiert.

Da die Maschine ja Stoffbespannung hatte, gibt es keine Panele, deren Gravuren man sehen könnte. Lediglich die Einstiegstüre auf der linken Rumpfseite musste graviert werden.


Hier noch ein paar Detailbilder:

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