Die Atombombe Mk. I "Little Boy" im Massstab 1:72 - Autor: Ralf Martin

Das Original

"Little Boy" (dt. Kleiner Junge) wurde die Atombombe genannt, die am 6.August 1945 über Hiroshima, Japan, von einem B-29 Bomber mit dem Namen "Enola Gay" abgeworfen wurde und ca. 600 m über dem Boden detonierte. Bei dem Angriff starben zwischen 70.000 bis 200.000 Menschen sofort, und weitere 50.000 Menschen starben vermutlich an den Folgen der Strahlung. Die Stadt wurde komplett verwüstet. "Little Boy" war die erste von zwei Atomwaffen, die jemals eingesetzt wurden. Die zweite Bombe mit dem Namen "Fat Man" wurde drei Tage später über Nagasaki abgeworfen. Der Einsatz der beiden Atomwaffen beendete den 2. Weltkrieg. Bis heute steht Hiroshima als Symbol für die Atombombe.

Die Sprengkraft der Bombe wird heute mit 16 kT angenommen.

Die auch als Mk. 1 bezeichnete Bombe verwendete Uran, das in zwei unterkritischen Massen eingebaut war, die dann per Explosion aufeinander geschossen wurden (Kanonenprinzip) und dabei zu einer überkritischen Masse verschmolzen, in der dann die Kettenreaktion ausgelöst wurde. Dieses Zündprinzip war in Deutschland für die deutschen Kernwaffen entwickelt worden und erst nach der "Gewinnung" entsprechenden know-hows nach der Besetzung Deutschlands gelang es den USA, diese erste Atom-Bombe einsatzreif zu machen.

Teile des verwendeten Urans für diese Bombe stammten ebenfalls aus erbeuteten deutschen Uranbeständen.

Das Funktionsprinzip dieser Bombe war, wie man heute weiß, in Deutschland bereits erprobt worden und galt als so einfach und sicher, dass auf Versuche mit ihr im Gegensatz zur parallelen Mk. 3 Entwicklung (Fat Man)verzichtet wurde.

Beides wurde früher vor dem Fall des eisernen Vorhangs intensiv bestritten und es wird auch nach wie vor von nicht weiter mit der Materie Vertrauten eifrig weiter behauptet und für unmöglich gehalten, aber die Öffnung Russischer und andere Archive der letzten Jahre bestätigen inzwischen diese Faktenlage. Allerdings haben die USA ihre Archive unter Barak Obamas Präsidentschaft für weiter 40 Jahre gesperrt, um die dort lagernden Details weiter geheim zu halten.

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Das Modell

Die tschechische Firma KORA brachte einen Resin-Bausatz in 1:72 sowie einen Transportwagen dafür heraus. Die Teile des Leitwerks und die Anschlagpunkte und äußeren Verschraubungen sind als Ätzteile ausgeführt und lassen das Modell recht filigran wirken.

Die Maßstäblichkeit des Modells ist nicht ganz befriedigend, an der Länge fehlen ca. 2 mm und im Durchmesser ist es etwa 0,6 mm zu gering.